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SAP-Lizenzoptimierung mit Tools: Der ultimative Guide 2025

SAP-Lizenzoptimierung mit Tools

In Zeiten steigender IT-Kosten wird die Optimierung von SAP-Lizenzen zu einer strategischen Notwendigkeit. Besonders die User-Lizenzen bieten erhebliches Einsparpotenzial – vorausgesetzt, Sie haben die richtigen Werkzeuge und Strategien zur Hand. Dieser Guide zeigt Ihnen, wie Sie mit Hilfe einer SAP-Lizenzoptimierung mit Tools Ihre SAP-Lizenzkosten effektiv optimieren und dabei compliant bleiben.

1. Die aktuelle Situation im SAP-Lizenzmanagement

Die Komplexität des SAP-Lizenzmanagements wächst stetig. Unternehmen stehen vor mehreren Herausforderungen:

  • Steigende Lizenzkosten durch SAPs Cloud-Strategie
  • Zunehmende Komplexität der Lizenzmetriken
  • Verschärfte Compliance-Anforderungen
  • Mangelnde Transparenz über die tatsächliche Nutzung
  • Hoher manueller Verwaltungsaufwand

2. Grundlagen: SAP-User-Lizenzen verstehen

Bevor wir in die Tool-gestützte Optimierung einsteigen, ist es wichtig, die Grundlagen zu verstehen. Die folgende Tabelle beschreibt die wichtigsten Lizenztypen im SAP-ECC-Lizenzmodell. Unter S/4HANA gibt es nur noch vier Lizenztypen, auch hier liegen in den großen Preisunterschieden Optimierungspotenziale.

Lizenztyp
Typische Anwendungsfälle
Relativer Kostenfaktor
Optimierungspotenzial

Professional User

  • Vollzugriff auf alle SAP-Module
  • Power User mit breitem Aufgabenspektrum
  • Führungskräfte mit Berechti­gungen über mehrere Bereiche

1.0
(Referenz)

  • Überprüfung der tatsächlichen Modulnutzung
  • Identifikation von Downgrade-Potenzialen
  • Konsolidierung von Mehr­fachlizenzen

Limited Professional User

  • Eingeschränkter Zugriff auf ausgewählte Module
  • Fachbereichsspezifische Tätigkeiten·         Gelegentliche System-Nutzung

0.4

  • Analyse der Nutzungsintensität
  • Prüfung auf Employee-User-Potenzial
  • Berechtigungsoptimierung

Project User

  • Temporäre Projektmitarbeiter
  • Projektmanagement
  • Projektbezogene Aktivitäten

0,25

  • Zeitliche Befristung überwachen
  • Automatische Deaktivierung
  • Projektbezogene Zuordnung

Logistics User

  • Erweiterte Logistikprozesse
  • Materialwirtschaft
  • Versand und Disposition

0,25

  • Prozessspezifische Zugriffs­analyse
  • Saisonale Nutzungsoptimierung
  • Integration mit Lager-Workflows

Worker User

  • Produktion und Fertigung
  • Einfache Lagertätigkeiten
  • Basisfunktionen in der Logistik

0,15

  • Rollenbasierte Zuordnung
  • Schichtbezogene Nutzungs­analyse

Employee User

  • Self-Service-Funktionen
  • Reisekosten
  • Zeiterfassung und Urlaubsanträge

0.1

  • Nutzungsüberwachung
  • Integration mit HR-Prozessen
  • Automatisierte Zuweisung

Developer User

  • Entwicklung und Customizing
  • Systemkonfiguration
  • ABAP-Programmierung

1,7

  • Entwicklungssystem-Beschränkung
  • Projektbasierte Vergabe
  • Berechtigungsmanagement

Typische Kostentreiber bei User-Lizenzen

  1. Überlizenzierung durch falsche Typzuordnung
    • Professional User-Lizenzen für Gelegenheitsnutzer
    • Entwicklerlizenzen für Testzwecke
    • Fehlende Abstufung nach Nutzungsintensität

  1. Inaktive und doppelte User
    • Nicht gelöschte Accounts ehemaliger Mitarbeiter
    • Multiple Accounts für dieselbe Person
    • Testuser aus Projekten

  1. Ineffiziente Lizenzverteilung
    • Fehlende Nutzungsanalyse
    • Mangelnde Prozesse für Lizenzrückgabe
    • Unkoordinierte Lizenzvergabe

3. Warum Tools zur SAP-Lizenzoptimierung unverzichtbar sind

Die manuelle Optimierung von SAP-Lizenzen stößt schnell an ihre Grenzen

Die Komplexität des SAP-Lizenzmodells macht eine manuelle Verwaltung äußerst zeitaufwendig. Mit verschiedenen Nutzertypen, indirekter Nutzung und speziellen Engine-Lizenzen entsteht ein vielschichtiges Geflecht an Lizenzierungsanforderungen, das kaum noch manuell zu durchdringen ist.

Der dynamische Geschäftsalltag führt zu ständigen Veränderungen in der Nutzungsstruktur. Mitarbeiter wechseln Positionen, neue Projekte erfordern zusätzliche Berechtigungen, und Unternehmenswachstum oder -umstrukturierungen verändern den Lizenzbedarf kontinuierlich – eine manuelle Anpassung hinkt diesen Entwicklungen stets hinterher.

Die Datenmenge, die für fundierte Lizenzentscheidungen analysiert werden muss, ist enorm. Nutzungsprotokolle, Berechtigungsprofile und historische Zugriffsdaten müssen systematisch ausgewertet werden – ein Prozess, der manuell fehleranfällig und ineffizient ist.

Ohne automatisierte Tools lassen sich Einsparpotenziale schwer identifizieren. Die optimale Zuweisung von Lizenztypen basierend auf tatsächlichen Nutzungsprofilen erfordert komplexe Analysen, die menschliche Bearbeiter ohne technologische Unterstützung kaum leisten können.

Die regelmäßigen Änderungen der SAP-Lizenzbestimmungen erhöhen den Aktualisierungsaufwand zusätzlich. Neue Lizenzmodelle, veränderte Metriken und angepasste Bedingungen müssen fortlaufend berücksichtigt werden – ein manueller Prozess stößt hier an praktische Grenzen.

ROI der Tool-Implementierung

Direkte Einsparpotenziale

Typische Einsparungen durch den Einsatz von Lizenzoptimierungstools:

  • 15-25% bei Professional User Lizenzen durch gezielte Downgrade-Maßnahmen
  • 20-30% bei inaktiven Accounts durch automatische Erkennung und Bereinigung
  • 10-15% bei Lizenztyp-Optimierung durch bedarfsgerechte Zuordnung

Kostenfaktoren der Implementierung

Bei der ROI-Berechnung sind folgende Kostenfaktoren zu berücksichtigen:

  • Einmalige Implementierungskosten:
  • Lizenzkosten für das Tool
  • Projektkosten für die Einführung
  • Initialer Konfigurationsaufwand
  • Schulung der Mitarbeiter
  • Laufende Kosten:
  • Jährliche Wartungsgebühren (typisch 15-20% der Lizenzkosten)
  • Interner Personalaufwand für Administration
  • Regelmäßige Updates und Anpassungen

Indirekte Vorteile

Neben den direkten Kosteneinsparungen ergeben sich weitere Vorteile:

  • Reduzierung manueller Verwaltungsaufwände um 60-80%
  • Verbesserte Compliance und Audit-Sicherheit
  • Optimierte Prozesse im User-Management
  • Bessere Planbarkeit zukünftiger Lizenzbedarfe
  • Fundierte Entscheidungsgrundlagen für Vertragsverhandlungen

Langfristige Perspektive

Die Rentabilität von Lizenzoptimierungstools steigt typischerweise über die Zeit:

Die Praxis zeigt, dass der ROI besonders hoch ausfällt, bei:

  • Großen SAP-Installationen mit über 1.000 Usern
  • Komplexen Systemlandschaften mit mehreren SAP-Systemen
  • Hoher User-Fluktuation
  • Regelmäßigen Organisationsänderungen

Sondereffekte bei der S/4HANA-Vertragsmigration

Beim Wechsel von der ECC-Lizenzierung zur S/4HANA-Lizenzierung besteht einmalig die Chance, Das Lizenzportfolio an die tatsächliche Nutzung anzupassen. Nur in der Contract-Conversion können alte Lizenzen zurückgegeben werden und dafür neue erworben werden.

Aber wie ermittele ich die richtige Verteilung zwischen den Lizenztypen? Hier bietet sich der Einsatz von SAP-Lizenzoptimierungstools an. Die Tools können die zukünftige S/4HANA-Lizenzbedarfe exakt auf Basis der Nutzung in der ECC-Umgebung simulieren. Dadurch kann die Migration deutlich günstiger werden und sich die Anschaffung des Tools bereits in diesem Schritt amortisiert haben.

4. Kernfunktionen von Tools für SAP-Lizenzoptimierung

Die moderne Softwarelandschaft bietet eine Vielzahl spezialisierter Tools zur SAP-Lizenzoptimierung. Diese Tools zeichnen sich durch vier zentrale Funktionsbereiche aus, die maßgeblich zur Kosteneinsparung und Compliance-Sicherung beitragen.

User-Konsolidierung

Eine der wichtigsten Funktionen ist die systematische Konsolidierung der Benutzerkonten. Moderne Tools nutzen demzufolge intelligente Algorithmen zur:

  • Identifizierung von Duplikaten durch Analyse von Namensmustern, E-Mail-Adressen und Organisationseinheiten
  • Nachverfolgung von Namensänderungen bei Heirat oder Abteilungswechseln
  • Systemübergreifenden Analyse zur Erkennung redundanter Accounts

Die Tools ermöglichen demzufolge eine automatisierte Bereinigung der Benutzerlandschaft und schaffen damit die Basis für ein effizientes Lizenzmanagement.

Nutzungsanalyse

Die präzise Erfassung der tatsächlichen Systemnutzung bildet schließlich das Fundament für Optimierungsentscheidungen. Die Tools bieten:

  • Detaillierte Aktivitätsmessung auf Transaktionsebene
  • Zeitliche Auswertung der Systemzugriffe
  • Automatische Identifikation inaktiver User basierend auf konfigurierbaren Schwellenwerten
  • Analyse von Nutzungsmustern zur Erkennung von Optimierungspotenzialen

Lizenztyp-Optimierung

Kernstück vieler Tools ist die intelligente Optimierung der Lizenzzuordnung:

  • Tiefgehende Analyse der tatsächlich genutzten Berechtigungen
  • Automatische Compliance-Prüfung gegen definierte Regelwerke
  • Simulation von Lizenzänderungen mit Kostenkalkulation
  • Die Optimierung kann auf Basis der tatsächlichen Nutzung oder auf Basis der vergebenen Berechtigungen erfolgen. Die Tools geben i.d.R. auch Hilfestellung Berechtigungsrollen zu optimieren, um den Unterschied zwischen Nutzung und Berechtigung zu verkleinern.

Reporting und Dashboards

Moderne Tools bieten umfassende Analysemöglichkeiten:

  • Echtzeit-Kostentransparenz über alle Systeme
  • Visualisierung von Einsparpotenzialen
  • Compliance-Monitoring mit Alerting-Funktion
  • Customizable Reports für verschiedene Stakeholder

5. Praktische Implementierung

Der Weg zur erfolgreichen Implementierung eines SAP-Lizenzoptimierungstools erfordert eine durchdachte Strategie und ebenso methodische Vorgehensweise. Der folgende Abschnitt beleuchtet den systematischen Implementierungsprozess von der Vorbereitungsphase über die strukturierte Tool-Auswahl bis hin zur entsprechend erfolgreichen Umsetzung.

Vorbereitungsphase

Die sorgfältige Vorbereitung ist mitunter erfolgsentscheidend:

  • Durchführung einer detaillierten Bestandsaufnahme der aktuellen Lizenzsituation
  • Definition klarer, messbarer Optimierungsziele
  • Frühzeitige Einbindung aller relevanten Stakeholder
  • Etablierung eines Projektteams mit klaren Verantwortlichkeiten

Tool-Auswahl

Die Wahl des richtigen Tools erfordert eine strukturierte Herangehensweise:

  • Entwicklung eines unternehmensspezifischen Anforderungskatalogs
  • Analyse des Marktangebots und Vorauswahl geeigneter Lösungen
  • Durchführung von Proof-of-Concepts mit Schlüsselszenarien
  • Bewertung nach definierten Kriterien wie Funktionsumfang, Integrierbarkeit und TCO

Implementierungsprozess

Ein systematischer Implementierungsansatz umfasst:

  • Erstellung eines realistischen Zeitplans mit Meilensteinen
  • Planung der erforderlichen personellen und technischen Ressourcen
  • Entwicklung einer Change-Management-Strategie
  • Bei großen SAP-Landschaften, Durchführung von Pilotprojekten vor dem Rollout

6. Best Practices und Erfolgsfaktoren für Ihre SAP-Lizenzoptimierung mit Tools

Um langfristig von einem SAP-Lizenzoptimierungstool zu profitieren und den Return on Investment zu maximieren, bedarf es eines strategischen Ansatzes, der folglich über die bloße Einführung der Technologie hinausgeht. In diesem Kapitel werden die entscheidenden Best Practices und Erfolgsfaktoren vorgestellt, die Unternehmen dabei helfen, Ihre SAP-Lizenzoptimierung zu einem kontinuierlichen Verbesserungsprozess zu entwickeln.

Kontinuierliche Optimierung

Der nachhaltige Erfolg basiert schließlich auf:

  • Etablierung regelmäßiger Überprüfungszyklen
  • Definition von KPIs zur Erfolgsmessung
  • Anpassung der Optimierungsstrategie basierend auf Erfahrungswerten
  • Regelmäßige Überprüfung der Prozesse auf Effizienz

Prozessintegration

Die Integration in bestehende Prozesse ist daher essenziell:

  • Abstimmung mit dem User-Lifecycle-Management
  • Einbindung in Change-Management-Prozesse
  • Koordination mit dem Security-Management
  • Synchronisation mit dem Software-Asset-Management

Automatisierung

Effizienzsteigerung folglich durch:

  • Automatisierte Workflows für Standardprozesse
  • Regelbasierte Lizenzzuordnung
  • Automatische Alerting-Mechanismen
  • Scheduled Reports und Analysen

7. Fallstudie

Theorie und Praxis verbinden sich in dieser Fallstudie zu einem anschaulichen Beispiel, wie die Implementierung eines SAP-Lizenzoptimierungstools greifbare Ergebnisse liefern kann.

Ausgangssituation

Ein internationaler Konzern mit:

  • 5.000 SAP-Usern
  • Jährliche Lizenzkosten: 1,5 Mio. EUR
  • Komplexe Systemlandschaft mit 5 produktiven SAP-Systemen
  • Manuelle Lizenzoptimierung mit hohem Aufwand

Implementierung

Schrittweise Einführung eines Lizenzoptimierungstools:

  • 3-monatige Evaluationsphase
  • 2-monatiger Pilot in einer Geschäftseinheit
  • 6-monatiger globaler Rollout
  • Parallele Prozessanpassungen

Ergebnisse

Nach 12 Monaten:

  • 22% Reduktion der Lizenzkosten
  • ROI nach 8 Monaten erreicht
  • 85% Reduktion des manuellen Aufwands
  • Vollständige Compliance-Sicherheit

8. Fazit und Ausblick: SAP-Lizenzoptimierung mit Tools

Die Implementierung spezialisierter Tools zur SAP-Lizenzoptimierung bietet Unternehmen also signifikante Vorteile:

  • Nachweisbare Kosteneinsparungen
  • Erhöhte Prozesseffizienz
  • Verbesserte Compliance
  • Zukunftssichere Aufstellung

Entwicklungen wie Cloud-Transformation und S/4HANA-Migration werden die Bedeutung effektiven Lizenzmanagements weiter steigern. Deshalb sollten Unternehmen sich frühzeitig mit automatisierten Lösungen beschäftigen, um wettbewerbsfähig zu bleiben.

Benötigen Sie Hilfe bei der Optimierung Ihrer SAP-Lizenzen und -Verträge? Kommen Sie gerne auf uns zu!

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Der Autor

Wolfgang Stratenwerth

Geschäftsführer und SAP-Lizenzexpert der SAMtoa GmbH

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